Montag, 8. Juli 2019

Rauf aufs Motorbike - Touren rund ums Kärntner Gailtal

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Rundfahrten mit Pass-Straßen/ Landschaftserlebnis inklusive


Da geht's durch die Berglanddschaft, hier in Friaul. (Fotos/ -Montagen (c) presseweller)



 8. Juli 2019. Siegen/ Hermagor (DiaPrw). Im südwestlichen Kärnten bieten sich für Motorbiker zig schöne und herausfordernde Touren. Ein guter Ausgangspunkt ist das Gailtal, wo Italien nah ist und die Grenze im Bereich der Karnischen Alpen verläuft. „Hier sind wir schon gemütlich einige Pässe und Rundtouren gefahren,“ erzählt uns ein befreundetes Ehepaar, das mit seiner Harley auf vielen Strecken unterwegs und beim jährlichen Harley-Treffen am Faaker See dabei ist (2019 vom 3. bis 8. September). Aber natürlich sind vom Frühsommer bis zum Herbst in dieser abwechslungsreichen Berglandschaft Biker auf den unterschiedlichsten Motorrädern unterwegs.

Mit den vielen Bergstraßen und der beeindruckenden Landschaft sind Kärnten und das Gailtal ein Anziehungspunkt für Biker aus vielen Ländern. Manche fahren allein oder zu zweit mit Sozius-Besetzung, andere in kleinen oder größeren Gruppen. Wenn wir im Sommer vorm Panoramahotel Hauserhof in Kreuth (panoramahotel.at), oberhalb von Hermagor, vorbeischauen, stehen da oft die unterschiedlichsten Motorräder und glänzen in der Sonne. Das Hotel ist wie einige andere in der Region auf Motorradfahrer mit Unterstellmöglichkeiten und mehr eingestellt und hat zig Tourenvorschläge parat, ob zu Strecken über kurvenreiche Straßen und Pässe, zum gemütlichen Cruisen oder zu sehenswerten Zielen.
Hier gibt es von uns drei Tipps für Rund- und Passfahrten vom Ausgangsort Hermagor aus.


Bei Runde 1 lohnt der kurze Abstecher zum Weissensee. 

Kurze Runde 1 Gail- und Drautal
Von Hermagor die Gailtalbundesstraße bis Kötschach-Mauthen (gut 30 Kilometer/ km). Dort zweigt rechts der Gailberg ab. Mit seinen vielen Kehren und überschaubarer Steigung hat es die Passstraße in sich. Auf der Nordseite mit wieder vielen Kehren und im unteren Teil mit schönem Blick aufs Drautal wird nach rund 14 Kilometern in Oberdrauburg das Drautal erreicht. Dort rechts abbiegen und über die Drautalstraße fahren bis bei Greifenburg, etwa 17 Kilometer, zur Abzweigung Weissensee. Es lohnt sich, zum idyllischen See zu fahren, der wie ein Fjord in den Bergen liegt. Es gibt viele Einkehrmöglichkeiten. Zurück auf die Hauptstrecke Richtung Hermagor. Sie führt über den teils steilen Kreuzberg. Hält man im Bereich der Passhöhe und geht einige Meter bergauf, wird man mit einem tollen Blick auf den See belohnt. Dem Gitschtal zu geht es nach Weißbriach und von dort wieder nach Hermagor ins Gailtal. Vom Weissensee sind es rund 22 km bis Hermagor.


Schon im unteren Bereich der Nassfeldstraße geht es mit Kurven los. 

Etwas längere Runde 2 mit Italien
Nun starten wir zum Nassfeld durch. Gailtalbundesstraße Richtung Kötschach bis zum Abzweig Nassfeld und nach Tröpolach. Kurvenreich und teils steil geht es bis auf rund 1530 Meter. Wir sind an der italienischen Grenze. Nun fahren wir die teils enge, kurvige und durch wenige dunkle Tunnels – teils mit Kurve - abwärts. Der Pass heißt hier Passo Pramollo, führt bis in den Talort Pontebba. Vor dem Ort, ein Stück vor dem Passende, besteht auch die Möglichkeit, rechts abzubiegen und durhs beschauliche Aupa-Tal bis bei Tolmezzo zu fahren. Wir fahren bis Pontebba, von Hermagor rund 32 Kilometer. Im friulanischen Pontebba im Kanaltal zweigt die Hauptstraße Richtung Tolmezzo – Udine ab. Bei Tolmezzo geht es rechts ab Richtung Austria (Österreich), vorbei an mehreren kleinen Orten wie Arta Terme und Sutrio. Hierhin lohnt sich ein kurzer Abstecher. Bereits bei der Zufahrt sieht man links die kommunale Käserei (Caseificio), in der es eine Riesenauswahl an Käse gibt. Lecker. Zurück auf der Hauptstraße geht es weiter über Paluzza und Timau, eine deutsche Sprachinsel, von wo bald die Auffahrt auf den Monte Croce Carnico, den Plöckenpass, beginnt.
Nach der Einkehr auf der Passhöhe mit dem gewaltigen Bergmassiv steht nun wieder Talfahrt an. Der Plöckenpas endet in Kötschach-Mauthen, etwa 45 Kilometer von Tolmezzo entfernt. Danach durchs Gailtal nach Hermagor. Für die Gesamtstrecke muss man über 150 Kilometer einplanen.


Teils ganz schön steil, der Wurzenpass - vom Gailtal nach Slowenien. 


Kürzere Route 3 mit Slowenien
Die erste Fahrtrichtung über die Gailtalbundesstraße heißt Villach. Übrigens ist es landschaftlich reizvoll, statt der „Schnellstraße“ ab Nötsch und bis vor Arnoldstein die andere normale Straße über die Dörfer zu nutzen. Linksseitig hat man einige Zeit das mächtige Dobratsch-Massiv im Blick. Von Arnoldstein weiter Richtung Villach bis zum Abzweig Wurzenpass. Diese altbekannte Passstraße hat einige Kurven drauf und vor allem teils massive Steilstrecken mit bis zu 18 Prozent Steigung. Schon relativ weit oben kann man links nach Krainberg abbiegen, eine Hochebene mit Wiesen, Weiden und Wald sowie wenigen Häusern und Marienkapelle. Fantastisch: Wer von der Kapelle ein paar Meter Richtung Norden spaziert, hat einen wundervollen Blick aufs Tal bis in den Bereich Villach und auf die Gailtaler Alpen! Vom Scheitel bergab. Ein Stück vor dem Passende bei Podkoren ist rechts ein kleiner Parkplatz. Bergfreunde sollten sich den Blick auf die Julischen Alpen gönnen: wunderschön. Weiter nach Kranjska Gora. dem quirligen Ort mit Geschäften, Restaurants, Café und Hotels. Bis hier waren es gerade einmal knapp 55 Kilometer. Nun könnte es ein weiteres Pass-Erlebnis geben: über den Vrsic mit tollen Bergpanoramen und über 50 Kehren bis in die Trenta und weiter ins Soča-Tal. Ein anderes Mal.


Pause. Im Hintergrund die Julischen Alpen, Slowenien. 

Von Kranjska Gora biegen wir links auf die Staatsstraße ab und fahren Richtung Westen, am Planica-Tal vorbei, bekannt für seine Skiflug-Schanzen, über die Grenze bei Ratece nach Italien und bis Tarvisio. Die Stadt ist schon immer für seinen großen Markt bekannt. Vielleicht ist gerade Zeit für Bummel und Einkehr. Ansonsten setzen wir die Rückreise Richtung Norden und Westen fort. Über Thörl-Maglern, Arnoldstein folgen wir der Beschilderung Hermagor, wo wir bei dieser Strecke – Kranjska Gora, Tarvisio, Hermagor - nach knapp 60 Kilometern „anlanden“ und so insgesamt knapp 120 Kilometer unter die Räder genommen haben. Wer noch mehr fahren will, kann auch die Route von Tarvisio nach Tolmezzo nehmen und über den Plöckenpass (über 60 Kilometer plus) wieder nach Hermagor fahren, siehe Route 2.

Mit dem Auto/ Papiere
Alle Touren eignen sich natürlich auch für Autofahrer, die gern Passstraßen unter die Räder nehmen.
Ob Motorbiker, Autofahrer, Radfahrer oder Wanderer: Die Personalpapiere – und,
motorisiert, die Fahrzeugpapiere, sollte man immer dabei haben, da an den Grenzen Kontrollen, vor allem bei der Rückfahrt nach Österreich aber auch an anderen Übergängen, möglich sind. Im eigenen Interesse ist es ebenfalls, die Verkehrsbestimmungen in den anderen Ländern zu beachten, da die Bußgelder teils weitaus höher als in Deutschland sind. (jw)

Allgemeine Hinweise: Die Beschreibung der von uns befahrenen Routen sagt nichts über die aktuelle Befahrbarkeit aus und erfolgt insofern ohne Gewähr, ebenso wie angebene Termine, Kilometerangaben, die annähernd sind. Je nach Lage kann es wegen Straßenbauarbeiten, Witterung oder anderen Maßnahmen Sperrungen oder andere Straßenführungen geben. Es ist ratsam, sich vor der Fahrt aktuell zu informieren.

Bike-Themen, Motorrad, Fahrrad, in Intervallen immer auf Bike-Click bei presseweller,

Auto- und Reisethemen ständig unter „Auto“ und „Tourismus“. www.presseweller.de

Mittwoch, 12. Juni 2019

Durch dick und dünn: Fatbike

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Breite Reifenauflage für alle möglichen Strecken: Fatbike. (Foto: joe/ presseweller)


Robustes Rad - mit dicken Reifen über Trails und durchs Gelände

Siegen. 12. Juni 2019 (bike-click/ DiaPrw). Mit dem klassischen Mountain (MTB)- oder einem All-Terrain-Bike kann man im Gelände schon einiges unter die Räder zu nehmen. „Mit einem Fatbike kann es noch besser über schlammige Passagen, durch Sand, Schnee oder angelegte Gelände-Trails gehen,“ sagt der Nachbar, der häufig mit seinem Mountainbike Runden durch Siegerländer Waldstrecken dreht.

Fatbikes sind nicht neu - unser Foto stammt aus 2015. Räder mit robuster Rahmenstruktur und dicken Reifen wurden auch schon früher in Regionen genutzt, in denen man durch schlammige Wege und über Schneestrecken fahren musste. Auffallend sind vor allem die dicken, grobstolligen Reifen mit um die vier Zoll und mehr, also viel breiter in der Oberfläche als normale. Sie sorgen aufgrund der breiten Auflage und des nicht so hohen Luftdrucks sogar für ein in gewisser Hinsicht bequemes Fahren und sinken in Schlamm und Schnee nicht so schnell ein wie normale Fahrradreifen.
Die Bikes, teils wie bei Lenkung und/ oder Sattel mit MTB-Technik, werden mit unterschiedlichen Schaltsystemen angeboten. Es gibt auch E-Ausführungen. Es macht schon Spaß, mit solch einem Fatbike zu fahren,“ erzählt mir ein Zweiradtechnikermeister, zu dem das fotografierte Fahrrad gehört und der schon alle möglichen Räder, vom Rennrad bis zum Pedelec (E-Bike), unter die Lupe genommen hat. „Es gibt die unterschiedlichsten Ausführungen, was sich auch in den Preisen niederschlägt. Es ist ratsam, sich umfassend im Fachhandel zu informieren.“

Fototitel 2: Die dicken Reifen sind beim Fatbike besonders auffallend. (Foto ©: joe/ presseweller)

Hinweis: Der Kurzbericht beruht auf eigenen Recherchen und Gesprächen. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten. Berichte zum Radeln und Motorbiken, einschließlich Tourenvorschlägen, gibt es von Zeit zu Zeit und ohne Anmeldung aufrufbar auf „Bike-Click“ unter www.presseweller.de

Freitag, 10. August 2018

Über den "Pass" vom Siegerland ins Sauerland


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Radtouren durch die Landschaft. Der Helm ist immer wichtig! (Alle Abbildungen (c) presseweller)

Eine kleine Fahrrad- oder Motorradtour 

mit Steigungen und erfrischenden Abfahrten


Siegerland. 10. August 2018 (DiaPrw). Für diese Fahrrad- oder Motorradtour aus dem Sieger- ins Sauerland und zurück muss man rund 60 Straßenkilometer über Bundes- und Landstraßen unter die Räder nehmen. Schön: am Übergang zwischen den Regionen geht es über eine passartige Straße. Die Strecke ist landschaftlich reizvoll.

Start ist in Siegen, Kochs Ecke. Über Oberstadt und Giersberg müssen Radler fest in die Pedale treten oder beim Pedelec den E-Motor einen guten Teil übernehmen lassen. Bei der Abfahrt nach Dreis-Tiefenbach kann man sich den Wind um die Ohren sausen lassen. Unten an der Ampel am Ende der Gefällstrecke fahren wir erst links und kurze Zeit später wieder rechts ab über Eckmannshausen und Herzhausen Richtung Hilchenbach. Zwischendurch wartet eine weitere Steigungsstrecke. Am Ende der Abfahrt wird Allenbach erreicht. Rechts ab nach Hilchenbach. Von der Umgehungsstraße den Abzweig nach links Richtung Innenstadt nutzen und dort rechts Richtung Helberhausen abzweigen. Die Strecke mit den beschaulichen Dörfern führt über Hadem und schließlich hinter Helberhausen bis nach Oberndorf. Bis hier sind es rund 23 Kilometer.

Schön, der Hilchenbacher Markt. 

In Hilchenbach lohnt sich ein Stopp: schöne Fachwerkhäuser am Markt, überragt von der leicht erhöht stehenden Kirche, und Einkehrmöglichkeiten.

Über die Bergstraße ins Sauerland
Wie ein Pass zieht sich die Straße durchs Rothaargebirge. Auf der rund drei Kilometer recht steil bergauf durch Wald führenden kurvigen Straße müssen sich Radler ein bisschen quälen. Die Berghöhen ringsum führen bis auf über 500 und 600 Meter. Endlich oben gibt es dann, wieder auf rund drei Kilometern, Entspannung und Erfrischung auf der schon im Sauerland liegenden Abfahrt durch Nadelwald und später im Talbereich an Wiesen entlang. Wir sind in Heinsberg. Nun kann es auf selber Strecke zurückgehen. 

Idyllische Tallandschaft in Würdinghausen im Sauerland.

Wir fahren noch rund acht Kilometer nach Würdinghausen bis zum Abzweig Richtung Olpe und schleißlich über Welschen-Ennest und – mit weiterer kurvenreicher Bergstrecke – nach Kreuztal-Krombach und zurück nach Siegen. Insgesamt etwa 77 Kilometer.
In diesem Gesamtbereich gibt es für Motorradfahrer viele weitere Strecken, um über kurvenreiche Mittelgebirgsstrecken zu cruisen.

Hinweis: Die Strecke wurde von uns im Mai 2018 motorisiert ausschließlich über Bundes-, Land-, Kreis- und Ortsstraßen abgefahren. Zur Befahrbarkeit, Straßenzustand, eventuellen Sperrungen usw. sollte man sich vor der Tour informieren. Wir können keinerlei Gewähr dafür übernehmen. Außerdem bleibt Irrtum in allen Fällen vorbehalten. Wir empfehlen Straßen- oder Tourenkarten mit gutem Maßstab, für Radfahrer Radkarten, um eventuell hier und da Fahrradwege nutzen zu können. Bei Pedelec-/ E-Bike-Nutzung ist es für die Hin- und Rückfahrtstrecke ratsam, wegen der verschiedenen Bergstrecken nur mit voll geladenem Akku zu fahren oder, noch besser, einen Zweitakku im Gepäck zu haben. Fotos aus verschiedenen Jahren.

Auf unserer Seite „Bike-Click“ bei www.presseweller.de erhalten Sie immer Hinweise zu unseren Zweiradthemen und Berichten in unserem Bike-Lust-Blog.

Donnerstag, 15. März 2018

Rauf aufs Rad: Tipps für Radwegetouren


Pause. Dann mal wieder rauf aufs Rad und weiter. (Alle Fotos: presseweller)


Von Ost- bis Westdeutschland/ Durch die bunte Frühlingswelt


Siegen. 15. März 2018 (DiaPrw). An Sonnentagen in den vergangenen Wochen waren bereits Motorbiker zum Touren unterwegs. Nahezu immer sehen wir Radler – auch bei winterlichen Verhältnissen. Trotzdem warten viele Zweiradfreaks noch darauf, dass die Temperaturen verlässlich angenehm werden, der Frühling bald ins Land einzieht. In der Jugend haben meine Freunde und ich uns nach dem langen Winter schon darauf gefreut, endlich wieder aufs Rad steigen zu können, und ein begeisterter Radfahrer mittleren Alters sagt mir, er könne es kaum abwarten, endlich mal wieder bei schönem Wetter ohne Regen und Kälte eine Tour zu machen. Fahrradfahrer haben die große Auswahl an speziellen Radwegen, ob im Osten, Norden, Westen oder Süden. Wir haben aus dem vielfältigen Angebot einige wenige Tipps zusammengestellt. In diesem ersten Teil bis etwa zur Mitte Westdeutschlands. 

Wer mit eigenem Rad im Frühling wieder durchstarten will, sollte es vor der ersten längeren Ausfahrt gründlich gecheckt haben. Kennt man sich nicht selbst mit der Velo-Technik aus, macht es Sinn, das Rad im Fachbetrieb auf Vordermann bringen zu lassen. Will man im Urlaub radeln, muss es nicht das eigene Rad sein. Mittlerweile gibt es in vielen Orten, besonders in Tourismusregionen, Leihmöglichkeiten für Fahrräder, oft auch für E-Bikes, Pedelecs, die immer mehr an Boden gewinnen und auch junge Leute begeistern. Wir zeigen eine kleine Auswahl an Radwegen, und zwar in diesem Teil I bis so etwa in die westliche Mitte Deutschlands.



Schwerin mit dem Schloss (Foto 2013)  ist eine der sehenswerten Städte in Meck-Pomm.


In Mitteldeutschland
Auf viel „plattes Land“ trfft man zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In Mecklenburg-Vorpommern bietet sich neben anderen der Ostsee-Radweg mit der Route Stralsund – Lübeck an. Viel zu entdecken gibt es bei Themen-Radwanderungen. Seitens des Landestourismusbüros wird gerade auf die „Route der Norddeutschen Romantik“ hingewiesen. Meck-Pomm hat schöne Landschaften und Städte wie Wismar, Stralsund und Schwerin, um nur einige zu nennen. Ein Besuch lohnt sich. Mehr unter „Aktivitäten“ auf www.auf-nach-mv.de



In Schloss Ribbeck im Land Brandenburg lebt das Gedicht vom Birnbaum auf.


Weite Felder und Wiesen, hübsche Städtchen, Güter und Schlösser lassen sich in Brandenburg mit seiner Hauptstadt Potsdam und dem Schloss Sanssouci entdecken. Wer die „Tour Brandenburg“, ein Fernradweg, unter die Räder nehmen will, muss sich viel Zeit nehmen, schließlich beträgt die Gesamtstrecke über 1000 Kilometer. Wie bei allen längeren Radwegen kann man sich kleine Etappen oder Teilstücke vornehmen. Reizvoll ist auch der Havelland-Radweg. Oder steigen Sie zum Beispiel von Nauen aus in die Pedale nach Ribbeck zum Schloss. Bekannt! Viele haben das Gedicht von Theodor Fontane „Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland, ein Birnbaum in seinem Garten stand ...“ noch in Erinnerung. Infos unter www.havelland-tourismus.de



Lohnender Abstecher vom Emsradweg nach Münster. Quasi eine "Rad-Großstadt". 


An Ems und Elbe
In Westfalen, in der Senne, bei Schloss Holte-Stukenbrock, entspringt die Ems. Von dort nimmt sie ihren Weg nach Niedersachsen und mündet ein Stück oberhalb und westlich von Emden in die Nordsee. Der Emsradweg ist rund 375 Kilometer lang. Am Weg oder in der Nähe liegen bekannte Orte wie Münster, Lingen, Papenburg, Leer und schließlich Emden. Führt er zuerst am Teutoburger Wald vorbei, kommen später überwiegend weitgehend ebene Landstriche. Infos: www.emsradweg.de



Rund um die Elbe im Uhrzeigersinn: Tour am Elberadweg; Schluss ist an der Elbemündung in Cuxhaven mit dem bekannten Wahrzeichen Kugelbake; die Rad- oder kombinierten Wege im Norden, hier in der Geest, verlaufen oft separat zur Straße (kleines Foto); Marktplatz in Stade.


Der an der Quelle in Tschechien startende Elbe-Radweg ist ein über 1220 Kilometer langer Fernweg, der zum weitaus größten Teil – über 800 Kilometer – durch Deutschland führt. Damit bestehen zig Möglichkeiten für kurze und lange Touren sowie das etappenweise Abfahren. Landschaftlich reizvoll ist beispielsweise die Etappe von Hamburg nach Cuxhaven. Sie führt auf rund 140 Kilometern zum Teil durchs Alte Land, das sich im Frühling im Blütenzauber zeigt, aber in allen Jahreszeiten seine Reize hat. Stationen sind zum Beispiel Stade, Freiburg an der Elbe und schließlich Cuxhaven mit der Elbmündung. Hier im Norden rund um Stade, Sittensen und Buxtehude gibt es überall Möglichkeiten für kleine oder größere Touren. Viele Radwege sind deutlich durch Bepflanzung und/ oder Lage von der Hauptstraße getrennt. Also völlig anders und nach unserer Ansicht besser und sicherer, als man das von den mit lediglich weißen Linien und Fahrradsymbol getrennten Bereichen auf Straßen ebenfalls kennt! Informationen zum Elbe-Radweg www.elberadweg.com



An der Siegquelle, knapp über 600 Meter im Rothaargebirge, ist Start für den Radweg Sieg, der bis an den Rhein führt. Auf der ersten Etappe geht es am Kohlenmeilerplatz vorbei.  



Im Uhrzeigersinn am Sieg-Radweg: Teilansicht des Oberen Schlosses in Siegen mit Siegerlandmuseum, in dem es original Rubens-Bilder gibt. Unbedingt sollte man einen Bummel durch den Park machen. Für den Fahrrad-Aufstieg braucht man ein bisschen Puste. Unterwegs, ein Stück hinter Niederschelden, kommt die Freusburg in den Blick. Einmal im Jahr im Sommer gibt es im Siegtal das große Rad-Event "Siegtal Pur". Hier auf der Umgehungsstraße (HTS). Ein paar Straßen in Siegen sind  für Radler abgeteilt. Nicht das Gelbe vom Ei, aber besser als nichts. 


An der Sieg im Westen
Nun geht es in Mittelgebirgs-Landschaften, und zwar ins Rothaargebirge und in den Westerwald. Obwohl flussabwärts, heißt es für Radler auf dem gut 160 Kilometer langen Siegtal-Radweg oder Radweg Sieg, hier und da in die Pedale zu steigen. Zum Teil müssen auch Bundes- und Landstraßen genutzt werden. Obwohl der Radweg nicht immer gute Noten erhalten hat, ist dennoch die Tour entlang der Sieg mit Zwischenstopps in Orten wie Siegen mit Oberem Schloss und Museen, Wissen mit Schloss Schönstein und dem Raiffeisenort Hamm an der Sieg landschaftlich reizvoll und abwechslungsreich. In Hamm wurde im Jahre 1818 übrigens Friedrich Wilhelm Raiffeisen geboren. Das ist gerade jetzt 200 Jahre her. Raiffeisen ist der Namensgeber der gleichnamigen Banken und der Vorreiter des Genossenschaftswesens. Das wurde/ wird in diesem Jahr überregional gewürdigt. In Hamm gibt es auch ein Raiffeisenmuseum. Endpunkt des Radwegs ist bei der Siegmündung zwischen Bonn und Troisdorf.



Im Uhrzeigersinn: Start für den Lahn-Radweg ist im Rothaargebirge im Siegerland. Wetzlar mit Dom und Museen in Mittelhessen, hier der Kornmarkt, lohnt einen Besuch; die Lahn im idyllischen Runkel; oberhalb der Lahn grüßt das "Märchenschloss" in Braunfels.



Die Lahn entlang
Der Lahn- oder Lahntal-Radweg führt auf über 240 Kilometern von der Quelle im Rothaargebirge über zahlreiche Orte wie Biedenkopf, Marburg, Gießen und Wetzlar, Weilburg, Limburg und Bad Ems bis nach Lahnstein. Ein guter Bekannter im Rentenalter erzählt, dass er und Freunde hin und wieder gerne ein Stück unter die Räder nehmen. In den Orten gibt es viel zu sehen: Dom, Schlösser, Museen und hübsche Altstadtbereiche mit Fachwerkbauten. Hier und da muss auch einmal bei Steigungen etwas fester in die Pedale getreten werden. Eine überschaubare Etappe mit knapp 30 Kilometern führt zum Beispiel von Wetzlar nach Weilburg. Infos: www.lahn-radweg.de.

In der Regel sind die Radwege gut beschildert. Manche führen in Etappen auch über Fernradwege. Genauere Wegbeschreibungen finden sich meist auf den Webseiten. Zum Teil gibt es GPS-Daten. Karten für Fahrradrouten sind ebenfalls nützlich. In allen Regionen gibt es Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten.  (jw)

Fotos: Siehe Bildtexte. © Alle Fotos bei jw und presseweller. Zu Originalfotos oder weiteren Fotos bitte anfragen. Honorarversand nur innerhalb Deutschlands.

Rad- und Bikethemen gibt es unter „Bike-Click“ auf www.presseweller.de

Lesen Sie im nächsten Blog: Radeln im Süden, vom Breisgau über Tirol bis nach Kärnten.

Hinweise: Die Texterstellung erfolgte nach eigenen Anschauungen, Kenntnissen und Hinweisen Dritter. Die Radwege wurden nicht selbst erfahren, wohl aber viele Örtlichkeiten besucht. Zum Teil wurden zu Kilometerangaben und anderem die Homepages der Orte oder Organisationen sowie wikipedia und radkompass.de genutzt. Zu Zustand und Befahrbarkeit, Kilometerangaben, eventuellen Sperrungen oder Einschränkungen wird keinerlei Gewähr übernommen. Es wird empfohlen, sich – neben anderen – über die jeweiligen Homepages aktuell zu informieren. Irrtum bleibt immer vorbehalten.
Medienbüro + PR DialogPresseweller, Lessingstr. 8, D-57074 Siegen, T. 0271 33 46 40, Autor und verantwortlich: Jürgen Weller, Mail dialog@dialog-medienbuero.de, www.presseweller.de. UmSt.Id-Nr.: DE 192 423 892. Gerichtsstand und Erfüllungsort D-Siegen, in 1. Instanz immer das Amtsgericht! Das komplette Impressum finden Sie auf der Homepage. Der Radreisebericht hat keinen kommerziellen Hintergrund, sondern soll nur allgemeine Tipps geben.

Montag, 26. Juni 2017

Siegtal Pur: Ein autofreies Tal für Radfahrer und Co.




Ein paar Hinweise von Bike-Click zum beliebten Radtag am Sonntag, 2. Juli


Siegen. 26. Juni 2017 (DiaPrw). Viele warten schon darauf, auf den großen Radtag "SiegtalPur - Autofreies Siegtal". Am Sonntag, 2. Juli, ist es soweit. Zwischen 9 und 18 Uhr kann es "auf Strecke" gehen. Das Besondere daran ist, dass laut den Veranstalterhinweisen die gesamte Talstrecke der Sieg, von der Quelle im Rothaargebirge oberhalb von Walpersdorf bis nach Siegburg, autofrei ist, Teilbereiche der HTS (Hüttentalstraße) eingeschlossen. Den beliebten Freizeitspaß für Fahrradfahrer, Inliner, Skater, Wanderer und Spaziergänger gibt es seit vielen Jahren. An Teilnehmern mangelte es bisher nie. Insgesamt können gut 125 Kilometer abgespult werden. Natürlich kann jeder ganz nach Wunsch auch Teilstrecken fahren.

Die eigene Fitness muss entscheiden, wie weit man fahren will. Die Strecke beginnt an der Siegquelle auf gut 600 Metern Höhe, dann geht es bergabwärts und weiter teils in Sichtweite an der Sieg entlang. Je nach Örtlichkeit und gewähltem Fahrweg müssen Biker auch einmal etwas fester in die Pedale treten. „Wir sind von Siegen bis Betzdorf gefahren,“ erzählt eine über 50-jährige Radlerin von ihrer Gruppentour mit Nachbarn vor einigen Jahren. „Mit dem kleinen Klapprad war es wie im Bereich Brachbach, Mudersbach teils schon anstrengend, aber insgesamt hat es großen Spaß gemacht.“
Auch gerade für diejenigen, die mit Kindern unterwegs sind, bietet es sich je nach gewählter Streckenlänge an, Hin- oder Rückweg mit der Bahn zu fahren. Entweder zum üblichen Fahrplan des Regional-Express (RE) mit Zustieg an den Haltestellen oder mit den extra eingesetzten Sonderzügen, die den Hinweisen nach mit speziellen Fahrradanhängern ausgerüstet sind.


Offizieller Startpunkt ist auf über 600 Metern die Siegquelle. (Fotos/ Repros: (c) presseweller) 


Schöne Ausblicke von der HTS

Für viele ist interessant, dass sie an diesem Tag im SiegtalPur-Bereich auch über die HTS, die Hüttentalstraße, fahren können, die sonst den motorisierten Fahrzeugen vorbehalten ist. In diesem Jahr geht sie sogar ein Stück weiter und mit noch einem Tunnel mehr bis ans Ende von Niederschelden/ Anfang Niederschelderhütte. 
Tipp: Von mehreren Punkten der Gesamtstrecke bieten sich schöne Ausblicke und Ansichten, zum Beispiel bei der Abfahrt von der Siegquelle. Im unteren Bereich der Straße kommt man am Kohlenmeilerplatz vorbei. Zwischen Weidenau und Siegen gibt es einen schönen "Kulissen"-Blick auf die Siegener Altstadt mit Nikolaikirche und Oberem Schloss sowie hinter Brachbach auf die hoch oben gelegene Freusburg! Eine gute Gelegenheit für Fotos. Zum Fotografieren bestehen aber noch viel mehr Möglichkeiten.



Hinter Brachbach kommt die Freusburg in den Blick.
 

Strecken nach Wunsch

Jeder kann selbst entscheiden, ob er nur eine Etappe oder bis Siegburg fährt. Deshalb nehmen viele Familien teil. Sie suchen sich ihre Strecken aus, die auch für die Kinder je nach Alter noch gut machbar sind. So sind es zum Beispiel von der Siegquelle bis nach Siegen rund 26 Kilometer – vorbei am Kohlenmeilerplatz bei Walpersdorf; von Siegen nach Betzdorf etwa 24 Kilometer; von Siegen bis Wissen rund 42 Kilometer und so weiter.

Wer sich nicht die Siegquelle hochquälen will: Dem SiegtalPur-Flyer nach steht ab 8.30 Uhr ab dem Bahnhof Siegen wieder ein kostenpflichtiger Shuttle-Service mit Bussen und LKW für Personen und Rädern zur Verfügung. Für Erwachsene mit Rad kostet das vier, für Kinder drei Euro.
Nun tummeln sich nicht nur Radler auf den Kfz-freien Straßen, sondern auch Inliner, Skater, Jogger, Spaziergänger. Es gibt zahlreiche Stationen mit Aktionen sowie Verpflegungsstände, Erste-Hilfe-Einrichtungen und Fahrrad-Service.
Kleinen und großen Radlern raten wir, unbedingt einen Helm zu tragen. Auch Inliner und Skater sollten sich schützend ausrüsten. Für alle, Fußgänger eingeschlossen, gilt auf der Strecke: Sicherheit geht vor, Rücksicht auf andere nehmen.

Kfz-Fahrer müssen sich im Gebiet von 7 bis 19 Uhr auf Sperrungen und Umleitungen einrichten. Man sollte sich informieren. Weiträumige Umfahrung ist empfehlenswert.
Ausrichter von „SiegtalPur“ sind die anliegenden Kreise, Städte und Gemeinden. Verschiedene Vereine und Organisitionen sind ebenfalls mit von der Partie. Informationen gibt es im Internet unter www.naturregion-sieg.de, wo auch der Flyer aufgerufen und heruntergeladen werden kann. Für telefonische Informationen zum Streckenbereich Netphen – Niederschelden wird die Nummer (0271) 333 10 20 angegeben.
Ausflugstipps und mehr zum Siegerland erhalten Sie über www.buch-juwel.de


Hinweise: Dem Bericht liegen außer eigenen Erfahrungen, Kenntnissen und Recherchen die Angaben aus der Internetseite „naturregion-sieg.de“ zu „SiegtalPur“ zugrunde sowie Informationen aus dem dort abrufbaren Flyer. Es kann von hier daher weder eine Gewähr für die Durchführung dieses Tages noch zu Bahn- und Busdiensten und anderem gegeben werden. Kilometerangaben sind ungefähr. Irrtum bleibt stets vorbehalten. 

Hinweise zu Reisen allgemein sowie zu Rad- und Motorbike-Tourentipps können bei www.presseweller.de über "Bike-Click" und "Tourismus" aufgerufen werden.      

Montag, 12. Juni 2017

200 Jahre Fahrrad – Drais fährt eine „Laufmaschine“


Sieht urig aus, das als Hingucker aufgestellte Holzrad. Gesehen 2015 auf dem Kofelplatz, Nassfeld, Kärnten. (Alle Fotos, Repros, Montagen (c) 2017 presseweller)


Ständige Weiterentwicklung bis zu den modernen Pedelecs, den E-Bikes


Siegen. 11. Juni 2017 (DiaPrw). Das Fahrrad gehört schon lange zum Lebensalltag dazu. Einst für bessere und zügigere Fortbewegung gedacht, wird es seit Langem auch für Freizeitaktivtäten und sportliche Wettbewerbe sowie für Lieferzwecke genutzt. Im Jahre 1817 ging es erst einmal darum, Strecken schneller, als zu Fuß möglich, bewältigen zu können. Es ist der in Karlsruhe geborene Forstbeamte und Erfinder Karl Freiherr von Drais, der eine Lauf- oder Schnelllaufmaschine entwickelt und am 12. Juni 1817* die erste Fahrt mit dem hölzernen Fahrgerät, der Draisine, zwischen Mannheim und Schwetzingen in Baden-Württemberg unternimmt. Übrigens gibt es auch heute noch Fahrräder mit – edlem – Holzrahmen, unter anderem von einer Design-Firma in Freiburg, ebenfalls Baden-Württemberg. Für das Fahrrad werden heute teils auch die Bezeichnungen „Bike“ und „Velo“ sowie einfach „Rad“ benutzt.

Drais baute ein Gefährt mit Holzrahmen und hölzernen Rädern, einem Deichsellenker und Sitz.* Die Fortbewegung wurde durch „Abstoßen“ mit den Füßen beim Start und zwischendurch bewirkt. So konnte man ein gewisses Tempo erreichen. Etwas Ähnliches, mehr zum Mitlaufen, kennen wir heute noch von den Laufrädern für Kinder. Die Erfindung von Drais kam gut an. Im Januar 1818 erhielt er das großherzogliche Privileg, wohl ähnlich des späteren Patents, für die Laufmaschine. Das rief viele Tüftler auf den Plan. Über 20 Jahre später kamen die Hochräder mit großem Vorder- und viel kleinerem Hinterrad, was für mehr Tempo sorgen sollte. Dabei gab es noch etwas Wichtiges: die Tretkurbel. Man musste also nicht mehr mitlaufen. Es spornte an, das Fahrrad immer weiter technisch zu verbessern und den Betrieb zu vereinfachen. Im 19. Jahrhundert, nach Erfindung der Gliederkette, gab es das Rad mit einer Kette, mit der die Tretkraft aus der Kurbel auf das Hinterrad übertragen wurde. Ende des 19. Jahrhunderts erfand Sachs die Fahrradnabe, Anfang des 20. Jahrhunderts kam von Wanderer aus Chemnitz eine Zweigang-Nabenschaltung sowie kurz darauf die Sachs-Torpedo-Freilaufnabe, die Rücktritt hatte.
Was gehörte noch zur Fahrradentwicklung? Beleuchtung, zuerst mit Karbidlampen, Luftreifen und ausgeklügeltere Lenkerformen. (*Daten, Formen, Namen usw. wurden neben allgemeiner Eigenkenntnis größtenteils in Wikipedia (...de/wikipedia.org recherchiert).



Mit dem "Hochrad" sollte es schneller gehen. Gesehen im Heimatmuseum Möderndorf.

Vom Dreirad zum ersten Rad

In früheren Zeiten sah man in Dörfern und Städten häufig Fahrräder, um aufs Feld oder zur Arbeitsstätte zu fahren. Sie wurden auch militärisch genutzt. Jugendliche fuhren Rad, um einfach zur Schule oder zum Ausbildungsplatz zu kommen oder mal einen kurzen Ausflug zu machen. Hier und da gab es in den frühen Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts auch schon Motorräder zu sehen Autos waren bis Anfang der 1950er-Jahre noch selten. 
Dem Fahren scheint wohl eine Faszination inne zu sein. Das zeigt sich bereits in der Kindheit am Interesse an Seifenkisten und daran, gerne ein Dreirad zu haben. Diese gab es wie heute mit der Tretkurbel am Vorderrad und auch mit mittlerer Tretkurbel und Kette.



Aus den 1950er-Jahren (links) Kinder-Dreirad mit Hinterradantrieb, rechts eines der Kinder-Laufräder aus den 2010er-Jahren.  


Mit zunehmendem Alter war der Weg zum „richtigen“ Fahrrad nicht weit. Wenn es schon kein neues war, gab es zumindest ein altes, das etwas aufbereitet war. Das Fahren musste man erst lernen. Die Eltern hatten verschiedene Methoden dafür. Meist liefen anfängliche Fahrversuche so, dass Vater, Mutter, großer Bruder oder Opa das Rad am Gepäckträger festhielten. Und dann: Die ersten Meter ganz alleine fahren, ohne umzufallen! Tolles Gefühl! In relativ kurzer Zeit war man schon ein gutes Stück vertraut mit dem Rad. Wir konnten mit den anderen umherfahren, wobei es bis in die frühen Jugendjahre kaum Autos in den Wohnstraßen gab. Das erleichterte die Sache. Zum Beispiel gab es in Siegen in der Innenstadt einen zwischen Straße und Bürgersteig klar durch einen niedrigen Bordstein abgeteilten Radweg. Den nutzten wir gerne, um ins Hallenschwimmbad beim Kaisergarten zu kommen.


Links Damenrad mit Nabenschaltung, rechts Rennrad aus den 1980er-Jahren.

Ausreichende Auswahl

Nahezu jeder hatte zur Jugendzeit ein anderes Fahrradfabrikat. Schließlich gab es schon viele Hersteller wie Miele, NSU, Rabeneick, Victoria und viele andere. Die klassische Modellauswahl bestand überwiegend aus Tourenrad, das irgendwie bequemer war, dem Sportrad, das mit schon anderem, kürzeren Lenker "sportlicher" aussah als das Tourenrad, und dem Rennrad mit wieder anderem, teils nach unten gebogenem großem Lenker und sehr dünnen Reifen. In unseren Anfängen waren an unseren Jugendrädern noch keine Felgenbremsen vorhanden. Die Vorderradbremse hatte oberhalb des Vorderreifens einen großen Bremsklotz. Je fester man den Hebelgriff am Lenker zog, desto stärker war das Abbremsen. Vorsicht gilt heute noch: Wer zu feste über das Vorderrad bremst, läuft Gefahr, einen Satz über die Lenkstange zu machen. Passierte hin und wieder, zum Glück ohne große oder zumindest gefährliche Blessuren. Bei den Rädern ohne Schaltung und denen mit Nabenschaltung gibt es in der Regel den „Rücktritt“ der aufs Hinterrad wirkt und dessen Bremskraft mit den Pedalen reguliert wird. Fahrräder mit Kettenschaltung und ohne Rücktritt hatten und haben eine separate Hinterradbremse.

Früher war längst nicht jedes Rad mit einer Gangschaltung ausgerüstet. Wenn, dann war es meist eine Nabenschaltung. Standard waren damals drei Gänge: von Gang 1 bis 3 mit stärker erforderlichem Tritt. Die Schaltungen, meist „Torpedo-Dreigang“, waren je nach Hersteller leicht anders in den Gangspreizungen ausgelegt. Bei meiner Sturmey Archer war bereits im 1. Gang ein kräftigerer Tritt erforderlich, was mich auf Steigungsstrecken meist das Nachsehen kostete. Gut, dafür gab es in Gang 3 mehr Tempo auf gerader Strecke. Die Veränderungen bei diesen Schaltungen werden durch eine Art Getriebe in der Hinterradnabe bewirkt. Mittlerweile gibt es solche Schaltungen auch mit mehr als drei Gängen, zum Beispiel als Sieben-Gang-Nabenschaltung.
Einer unserer Freunde hatte ein schnittiges Rennrad. Vom ganzen Aufbau her, einschließlich der Räder und Reifen, wirkte es weit graziler als die anderen. Mit der Zehngang-Kettenschaltung, die über Hebel an der Mittelstrebe betätigt werden musste, gab es natürlich weitaus mehr Möglichkeiten, ein passendes Trittverhalten einzustellen: mehr Erleichterung bei Steigungen, mehr Tempo auf der Geraden. Die Veränderungen werden durch unterschiedliche Zahnkränze am Hinterrad bewirkt sowie durch das Kettenblatt oder mehre Kettenblätter an der Tretkurbel. Durch diese Kombination gibt es heute Räder mit zig – bis zu über 20 – Gängen.

Wichtiger Bestandteil des Fahrrades war schon damals die Beleuchtung. Neben dem Rückstrahler waren an unseren Rädern eine Rück- und eine Vorderlampe installiert. Strom kam vom Dynamo, der seitlich neben dem Vorderrad angebracht war und bei Bedarf an die Reifenflanke abgekippt werden musste. Heute werden meist andere Stromquellen genutzt. Nach und nach kamen Pedal- und Speichenreflektoren zum Einsatz. 
Außer auf normalen Wegen und Straßen waren wir früher auch gerne auf Waldwegen, Steigungs- und Gefällstrecken unterwegs. Man mag es nicht glauben: Ja, uns reichten unsere Räder voll und ganz dafür aus! Wir mussten erst gar nicht entscheiden, ob wir eines von so vielen anderen Modellen wie heute wollten. Praktisch.



Dicke, grob-profilierte Reifen, stabiler Rahmen: ein Fatbike. 

Die ganze Palette bis zum Fatbike

Abgesehen von Herren- oder Damenrad sowie verschiedenen Rahmenhöhen und Felgengrößen sowie Einstiegsvarianten wie tiefer Einstieg haben die einen Biker heute zum Beispiel ein Mountain-, andere ein Trekkingbike, wieder andere haben ein Hollandrad, ein Citybike oder gar ein Fatbike und so weiter und so weiter - bis zum Falt- oder Klapprad. Die Hersteller haben es wohl gut verstanden, Interessen zu wecken und ihr Angebot mit verschiedensten Radtypen zu erweitern. Fahrräder sind gefragt. Wachsende Verkaufszahlen zeigen das. Und da kommt seit Jahren eine Gruppe hinzu, die immer mehr Rückenwind hat: das Pedelec, das E-Bike. Im Vorjahr sind die Verkaufszahlen gegenüber 2015 weiter gestiegen. Waren es laut dem Portal statista.com 2015 noch rund 535.000, sind für 2016 bereits rund 605.000 aufgeführt. Der prozentuale Anteil am Gesamt-Fahrradmarkt wächst - Ende nicht absehbar. Natürlich gibt es auch die Pedelecs in verschiedenen Formen. Immer häufiger zu sehen sind Lasten-Fahrräder mit E-Antrieb für den gewerblichen Einsatz.

Übrigens gab es von einem Motor unterstützte Fahrräder bereits vor Jahrzehnten. Sie hießen „Fahrrad mit Hilfsmotor“, meist ein Zweitakter, der mit Benzin-Ölgemisch lief. Diese Räder sahen etwas schwerfällig aus, erfüllten aber ihren Zweck. Ein Zeitzeuge, der über Jahrzehnte solch ein Motor-Fahrrad hatte, sagte, es sei sehr praktisch und einfach zu fahren gewesen. Nicht ohne Wehmut hat er es vor wenigen Jahren an einen Interessenten verkauft. Die Mofas und Mopeds waren wohl eine Weiterentwicklung.

Auch E-Bikes, Pedelecs, gibt es in verschiedenen Arten. Jeder, wie er's mag oder womit er für seine Ansprüche am besten zurechtkommt. Längst sind diese Räder nicht auf ältere Kundschaft beschränkt. Im näheren Umfeld sehen wir seit Jahren, dass auch jüngere eingefleischte Radler E-Bikes nutzen, zum Beispiel ein E-Mountainbike, um geländemäßig herausfordernde Passagen besser unter die Räder nehmen oder um längere Touren - so weit der Akku reicht - weniger anstrengend anzugehen.



Ein Pedelec, Fahrrad mit Elektromotor-Unterstützung. 

Mit Stromkraft: Pedelec

Das klassische Pedelec, das führerscheinfrei und ohne Versicherungskennzeichen gefahren werden kann, funktioniert nur mit Mittreten und unterstützt bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern. Es gibt zig Anbieter, wobei sich auch die Komponenten, vom Bremssystem bis zum Motor, unterscheiden. Zur Reichweite sind in der Werbung so etwa zwischen 80 und bis über 120 Kilometer angegeben. Das richtet sich aber danach, wie oft und wie intensiv man die elektrische Motorunterstützung nutzt. Ein- und Ausschalten der E-Kraftunterstützung sowie Intensität lassen sich an einem Bedieninstrument am Lenkrad regeln
Rein vom Antrieb/ Motoreinbau her gibt es drei Varianten: Frontantrieb, Motor im Vorderrad, Mittelmotor im Tretlagerbereich, Hinterradantrieb, Motor im Hinterrad. Unterschiede gibt es damit auch bei Schwerpunkt, Fahrverhalten und anderem. Wenn wir uns umhören und schauen, sieht es im Umfeld inzwischen wohl so aus, dass oft der Mittelmotor gewählt wird. Konkrete Zahlen dazu haben wir nicht. Wenn wir Nutzer dazu fragen, erhalten wir stets positive Rückmeldungen.
Es ist sehr ratsam, sich zu E-Bikes und auch zu anderen Fahrrädern vor dem Kauf intensiv beraten zu lassen. Die Art des Rades und die Größe müssen passen, will man Spaß am Radeln haben. Probefahrten machen! Die Preispalette ist groß.

Wenn man dann bedenkt, dass alles auf einer Erfindung des Herrn Drais aus dem Jahre 1817 beruht, ist es auch in dieser Sparte erstaunlich, was sich alles daraus entwickelt hat! (jw)

(Alle Angaben nach bestem Wissen und Recherche, Irrtum stets vorbehalten).

Zu diesen und anderen Fotos rund ums Rad bitte anfragen. www.presseweller.de

Auf Pressewellers Bike-Click gibt es immer wieder Fahrradthemen sowie Tipps für Rad- und Motorbiketouren.


Mittwoch, 24. Mai 2017

Südlich der Hohen Tauern: Radeln nach Lust und Laune


Dann mal los. Ein Stopp an der Drau. (Alle Fotos (c): presseweller)


Mit dem Fahrrad beeindruckende Landschaften entdecken


23. Mai 2017. Siegen (DiaPrw). Für viele ist es eine Lust, durch grüne, von sanften und schroffen Bergen überragte Täler zu radeln und sich von einer lauen Sommerbrise umwehen zu lassen. Rad fahren im Urlaub liegt bereits seit vielen Jahren im Trend. Bereits Anfang der 1980er-Jahre sahen wir im Bereich der Karnischen Alpen im südwestlichen Kärnten, dass so manche „Sommerfrischler“ in die Pedale traten, und auch die Bewohner nutzten für ihre Erledigungen oft das Rad. Dabei war das Radwegenetz längst nicht so gut ausgebaut wie heute. „Im Tal geht es ganz gemütlich, auch mit Kindern“, sagte uns damals Walter* aus Tressdorf im Gailtal. „Wer sich fordern will: Berge gibt’s genug.“ Recht hat er. Wir haben in Kurzform einige Tipps zu Tourenmöglichkeiten in Osttirol, Kärnten, Friaul und Slowenien für Sie zusammengestellt, alles südlich der Hohen Tauern. Gerade für nicht so lange und relativ eben verlaufende Strecken entlang der Flüsse sind die Strecken auch familientauglich. Auf diesen Bike-Lust-Seiten finden sich immer wieder Hinweise rund ums Radeln, Mountain- und auch Motorbiken.

Rad fahren ist „in“, Man sieht, dass man teils auch in Stadtbereichen in Deutschland bemüht ist, gute Verbindungen für Radler zu schaffen, auch zur Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen. Das entlastet den Verkehr, was wiederum geringere Schadstoffemissionen bringt. Hier und da sind bereits „Rad-Autobahnen“ entstanden, wobei das Wort merkwürdig ist, schließlich handelt es sich um „Rad-Bahnen“. Aber es gibt noch viel zu tun. Das gilt auch für „richtige“ Radwege statt eines Abtrennstrichs auf der Hauptstraße. In Urlaubsregionen war man in den vergangenen Jahrzehnten bemüht, das Radwegenetz ständig zu verbessern. Manche Tour lässt sich mit einem E-Bike, Pedelec, natürlich einfacher angehen. Wer es sich ersparen will, seine Velos zu transportieren, findet in den Touristenregionen meist Möglichkeiten, sich ein Fahrrad oder teils auch Pedelec auszuleihen. Diesen Service für kürzere Radausflüge rund um den Ort gibt es oft auch bei Gastbetrieben, teils sogar kostenlos. Wir haben das auch schon genutzt.



Na klar, Radeln im Urlaub ist bei Klein und Groß beliebt. Gleich geht's wieder los. Hier an der Schwarzach im Defereggental in Osttirol. 


Einige der Rad- und Bergwege wurden, teils in Etappen, von uns oder von Radlern aus dem nahen Umfeld befahren. Manche sind auch im Heft „Familienradeln- und Mountainbiken – Ostalpen/ Südliche Kalkalpen“, Verlag Buch-Juwel, beschrieben. Mehr zum aktuellen Radwegenetz erfahren Sie auf den Seiten der Länder/ Orte/ Tourismusbüros, denen wir auch Kilometerangaben entnommen haben – unten für Sie zusammengestellt. Bei allen Radwegen können kürzere Distanzen als unten angegeben gewählt werden, außerdem sind meist Abzweige in Dörfer/ Orte möglich. Oft haben sich Gastronomie und Unterkunftsbetriebe auf Biker eingestellt. Zur genauen Tourplanung sind neben modernen GPS-Einrichtungen und Co. Radkarten der jeweiligen Region besonders sinnvoll.
Gleich hier weisen wir auch darauf hin, dass wir beim Radeln außer einem verkehrssicheren Bike unbedingt einen Helm empfehlen, damit bei Stürzen oder anderen Unfällen der Kopf besser geschützt ist!


Aus dem Iseltal die Bergstraße hoch nach Kals. Rast am Wasserfall.



Von St. Jakob im Defereggental über den Staller Sattel. Von der anderen Seite, aus dem Antholzer Tal, muss man sich quälen. Steile serpentinenreiche Auffahrt. 


Von Osttirol bis Kärnten

Für Genussradler und Mountainbiker gibt es in beiden Ländern keinen Mangel an Fahrmöglichkeiten. Herausforderungen sind zum Beispiel die Straßen-Strecke aus dem Iseltal bei Huben hoch nach Kals und – mit Großglocknerblick – noch ein Stück weiter sowie im Defereggental die Tour „Rund um den Riesenferner“. Gemütlicher fahren: Entlang des Bergflusses, der Isel. Von Matrei bis Lienz flussabwärts, mit 29 Kilometern angegeben.
Der in Osttirol bekannteste Radweg ist der Drauradweg. In der Gesamtheit kann er von Toblach in Südtirol bis nach Maribor in Nordost-Slowenien befahren werden. An Lienz und Oberdrauburg vorbei bis Spittal in Kärnten sind es gut 120 Kilometer, in Osttirol unter anderem von den Lienzer Dolomiten flankiert. Der Weg wurde hier als „angenehm und schön“ beschrieben.


Entlang des Drauradwegs mit klasse Bergblicken Richtung Spittal/ Kärnten.


Mit Bergstraßen wie ins Lesachtal und in Höhendörfer, Pässen wie Plöcken-, Kreuzberg- und Nassfeld-Pass sowie Almwegen, alten Grenz- und Schmugglerpfaden sowie vielen ausgewiesenen Mountainbikerstrecken sind im südwestlichen Kärnten Biker, die Herausforderungen suchen, gut beschäftigt. Gemütlicher und familiengerecht geht es da schon eher über den Gailtal-Radweg. Von Kötschach-Mauthen aus flussabwärts radeln. Bis zum Ende, bei Villach, sind's rund 90 Kilometer – oft entlang der Gail, an Wiesen und Feldern vorbei. Je nach Bereich kommen zum Beispiel der markante Reißkofel, der Gartnerkofel und der mächtige Dobratsch in den Blick.



Am Gailtal-Radweg. Mal für ein Foto anhalten oder für ein Bad in der Gail.



Zugang zum Gailtal-Radweg (R 3) gibt es in vielen Orten.


In Friaul/ Italien und Slowenien

Als wir vor wenigen Jahren zum ersten Mal zwischen den Orten Pontebba und Tarvisio im italienischen Kanaltal einen breiten, auch vom Fahrbahnbelag her bestens ausgebauten Radweg sahen, waren wir überrascht und hellauf begeistert: „Das ist einfach nur toll, hier zu radeln!“ „Perfetto“ sagt der Italiener. Da müssen wir ihm recht geben. Es ist zum großen Teil eine zum Radweg umgebaute Bahnlinie - sehr sinnvoll! Das kennen wir sehr vereinzelt auch aus unserer Region, aber so gut haben wir es noch nirgendwo gesehen. Klasse! Von der Grenze bei Thörl-Maglern, genau von Coccau aus, zwischen Thörl-Maglern und Tarvisio, fährt man zum Beispiel bis ins nahe Tarvisio. Der Ort ist seit jeher für seinen großen Markt sowie die ringsum angesiedelten Fachgeschäfte bekannt und bietet zig Einkehrmöglichkeiten.



Dazu kann man richtigerweise "Rad-Bahn" sagen, im Kanaltal in Friaul! Toll. Viellicht könnten sich manche Städte, Kreise, Regionen in Deutschland hier etwas Gutes abschauen. 


Weiter südlich sind es bis zum verträumten Örtchen Venzone etwa 65 Kilometer. Hier kommt auch der große breite Fluss, der Tagliamento, in den Blick. Bei unseren Besuchen bisher war er noch nicht eingemauert oder in ein enges Betonbett gezwängt. Wie viele andere hoffen wir, dass es so bleibt! Ein paar Kilometer entfernt liegt Gemona. Wie Venzone wurde der Ort bei dem großen Erdbeben im Mai 1976 weitgehend zerstört. Auf einer Rundfahrt wenige Monate später durch Friaul-Julisch-Venetien haben wir die ruinösen Folgen des Bebens gesehen. Und so einige Jahre später, wie sie wieder aufgebaut waren. Beide sind malerische Orte. Auf dieser Tour nach Venzone radeln Sie zwischen Karnischen und Julischen Alpen sowie den friulanischen Bergen.



Alltags- und Freizeitradler wissen die klar markierten Radrouten zu schätzen.


Im Örtchen Coccau, zwischen Thörl-Maglern und Tarvisio, steigen Radler in den Alpe-Adria-Weg ein, den „Ciclovia Alpe-Adria“. Er führt bis ans Meer nach Grado, mal Berge, mal Adria. Okay, zirka 175 Kilometer. Wer keinen Rekord aufstellen will, rastet und übernachtet unterwegs, Benvenuti in Italia (Willkommen in Italien)!

Herausfordernde Straßen-Strecken: Von Pontebba aus, knapp 35 Kilometer vom Ausgangsort bei Thörl-Maglern, durchs Aupatal fahren; ab Pontebba den Passo Pramollo hoch oder über den Lanzenpass nach Paularo (Achtung, teilweise sehr eng, wenn Autos unterwegs sind!) und zum Plöckenpass. Von Tarvisio zu den wunderschön gelegenen Fusine-Seen.
Von Tarvisio wie vor geht es teils über Bahntrasse auch nach Slowenien. Zentraler Anlaufpunkt ist das pulsierende Kranjska Gora. Die Grenze wird bei Ratece passiert. Ob Fusine oder Kranjska Gora: Die Berge sind eindrucksvolle Begleiter.


Rund um Kranjska Gora gibt es einzigartige Ausblicke in die Julischen Alpen. 



Im Ort geht's lebendig zu. Der Radweg-Einstieg ist nicht weit. 


Für den Vrsic-Pass brauchen Sie gute Kondition. Die Ausblicke sind berauschend. 


Herausfordernde Strecken: Von Kranjska Gora den Vrsic-Pass fahren, oder ein Stück davon. Nach Moistrana (Richtung Jesenice/ Ljubljana) mit Auto oder Rad fahren (weitgehend eben, teils wohl Radweg) und dort ins Vrata-Tal. Im oberen Kessel hat man den Triglav, den höchsten Berg Sloweniens, direkt im Blick. Von Moistrana aus geht es – zuerst ansteigend – auch ins Kot-Tal mit tollen Ausblicken sowie ins Krma-Tal, das bei Bled endet. Hier weiter auf die Pokljuka, bekannt für die Langlauf Wintersport-Cups.



Wenn Sie dem höchsten Berg Sloweniens, dem Triglav, näher kommen wollen, fahren Sie von Moistrana ins Vrata-Tal. Okay, ein bisschen Trittkraft und Kondition sind gefragt. Dafür ...

kommen Sie auch, unten, an diesem schönen Wasserfall vorbei.



Überall lässt sich gut urlauben oder Zwischenstation auf Touren machen. Die Landschaften sind wundervoll, die Menschen, wie wir es erfahren haben, sehr gastfreundlich. So oft wir da waren, hat es uns einfach nur gut gefallen. Manche möchten „ihr Rad dabei haben“. In den Haupt-Touristenorten gibt es schon lange Leihmöglichkeiten, meist auch für E-Bikes. Gerade für die Hauptsaisonen Sommer/ Radelherbst ist es ratsam, sehr rechtzeitig zu buchen, vor allem auch dann, wenn man nicht von einem Standort aus Tagestouren unternehmen will, sondern in Etappen fahren und übernachten will.  Über die Homepages gelangt man in der Regel auch zu Seiten für die Unterkunft.



Aktuell wissen wir nicht, ob es diesen markanten Hinweis beim Drauradweg noch gibt, aber in der Saison finden Sie viele Einkehrmöglichkeiten. 




Sonnige Tage zum Radeln. Hier morgens im Kärntner Gailtal. 

Hinweis: Fotos sind aus verschiedenen Jahren. Örtlichkeiten können sich verändert haben. Kilometerangaben sind nur „zirka“ zur groben Orientierung. Für die aktuelle Befahrbarkeit, Wegezustand, Sperrungen usw. können wir keinerlei Garantie übernehmen. Irrtum bleibt in allen Fällen vorbehalten.
Presse: Soweit Sie den gesamten Text verwenden wollen, ist das mit Urhebernachweis möglich. Eingeschlossen ist ein honorarfreies Foto mit Urhebernachweis alles mit Belegexemplar per PDF oder Veröffentlichungshinweis an uns. Gerne stellen wir Ihnen einen kürzeren zusammenfassenden Text sowie diese Fotos gegen Honorar zur Verfügung. Bitte anfragen. (c) für Text und Fotos bei presseweller. Es gilt deutsches Urheberrecht. 


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