Samstag, 5. April 2014

Einfahrtour Siegerland: Über den Rothaar-„Pass“





 Auf der Höhe liegt auch gleich das Quellgebiet der Sieg. Die neue Anlage erscheint allerdings weit weniger authentisch als die alte klare Kennzeichnung mit Quellfassung.     (Foto: presseweller)



Schöne Abfahrten nach den Steigungsstecken


4. April 2014. Siegen (Bikeklick). Wie in vielen anderen Regionen lädt auch das Siegerland aufgrund des freundlicheren Wetters seit wenigen Wochen zu Radtouren ein, ob mit normalem Fahrrad oder Pedelec. Zum Einfahren hier eine kurze Tour mit Steigungsstrecken über den Rothaarkamm von Siegen ins Wittgensteiner Land  nach Feudingen. Eine Tour rund 30 Kilometer.

Von Siegen-Mitte geht es über die Spandauer und Frankfurter Straße über den Kreisel nach Kaan-Marienborn und dort über die Hauptstraße geradeaus weiter nach Feuersbach. Kurz nach Beginn des Feuerbacher Tals, „Feuersbacher Furt“, zweigt rechts die Straße nach Niederdielfen ab. Die Fahrt geht hier bei der Tour aber in leichter Linkskurve weiter nach Feuersbach und über die Höhe nach Deuz. Vom Niederdielfen-Abzweig an steigt die Straße sanft an, ab Feuersbach steiler bis zur Höhe. Bis dahin sind es vom Abzweig rund 3,5 Kilometer. Der steilere Anstieg von Feuerbach aus ist nach zirka 1,5 Kilometern absolviert. Dann steht bis Deuz erst einmal ein erfrischende Abfahrt an.
Einige Meter nach dem Ortsschild – links der alte Deuzer Bahnhof – zweigen wir an der Ampel links ab und nach wenigen Metern in der Kurve wieder rechts  Richtung Bad Laasphe usw. Die Straße führt dann relativ eben über Grissenbach und Nenkersdorf bis nach Walpersdorf, das Kohlenmeilerdorf.  Unterwegs kann man hier und da Typisches aus dem Siegerland sehen: Hauberge. Bewirtschaftete Niederwälder, je nach Jahrezeit in verschiedener Bearbeitung. Hinter Walpersdorf liegt links, vor dem passartigen Aufstieg zum Kamm des Rothaargebirges, auch der Kohlenmeilerplatz. Übrigens einer der wenigen Orte in Europa, an dem noch in gewisser Regelmäßigkeit das Köhlerhandwerk beobachtet werden kann!
Spätestens ab hier muss man heftiger in die Pedale treten. Der kurvenreiche Rothaar-„Pass“ beginnt und führt bis auf über 600 Meter Seehöhe. Gute fünf Kilometer heißt es jetzt „feste in die Pedale treten“, bis die Höhe erreicht ist. Beim Pedelec kann man sich auf hoher Stufe vom Elektromotor unterstützen lassen. Nur ein paar Meter rechts von der Höhe liegt die Siegquelle. Kann man sich mal anschauen.Das Fassungsgebiet wurde neu angelegt. Ob's besser ist als vorher?
Sowohl bei der Hinfahrt als auch bei der späteren Rückfahrt sollte man auf dieser Rothaarstraße besonders umsichtig fahren, weil die Straße nicht allzu breit ist und es Autoverkehr gibt – an Wochenenden meist mehr als werktags. Interessanterweise ist die Aufwärts-Tempobeschilderung auf 50 km/h gesetzt, bergab teils nicht oder zum Teil auf 70 km/h begrenzt. Warum das so ist, wird man nur bei den Behörden wissen.  
Aber weiter. Hinter der Höhen-Kurve ist man in Wittgenstein. Auf der weiteren Strecke und der relativ breiten Straße lässt sich die lange Abfahrt ins Tal der Lahn genießen.  In Volkholz endet die Abfahrt, dann geht es relativ eben über die Lahn-Ferienstraße weiter zum Ziel, Feudingen. Rund 30 Kilometer geradelt. Je nach Tempo und Kondition ab geschätzten rund zweieinhalb Stunden.
Rückweg in anderer Reihenfolge wie vor oder auch von Deuz über Netphen, Dreis-Tiefenbach und Weidenau nach Siegen.
Hier und da können Nebenstrecken genutzt werden oder zum kleinen Teil auch Radwege. Mit guter Karte oder eventuell GPS ist es ebenfalls möglich, teils Waldstrecken zu fahren.
Wer sich stärken will: Entlang der Straßenroute bestehen mehrere Einkehrmöglichkeiten.