Mit dem Fahrrad bis zur Grenze relativ leicht / Kurven für Motorbiker
Wer im Südwesten Kärntens wie im
Gailtal seinen Urlaub verbringt, kann mit Fahrrad und Motorbike
schöne Touren unternehmen. So kann es zum Beispiel relativ leicht
von Hermagor-Pressegger See nach Oberkrain gehen, vorläufige
Endstation Kranjska Gora.
Radler steigen in Hermagor in den
Gailtal-Radweg (früher Karnischer Radweg) ein, der bis nach Villach
in östlicher und nach Kötschach-Mauthen in westlicher Richtung
führt und insgesamt rund 90 Kilometer lang ist. Unter http://www.bickeclick.de sind verschiedene Touren beschrieben. Für
Weiterfahrten besteht die Möglichkeit, auf den Drautal-Radweg zu
wechseln.
Der Gailtal-Radweg führt teils an der
Gail entlang, wobei hier in dieser Richtung mit dem Fluss gefahren
wird. Das heißt, dass der Pedaltritt leichter ist, als gegen den
Flusslauf zu fahren. Auf der Fahrt genießt man das Bergpanorama der
Gailtaler Alpen im Norden und des Karnischen Hauptkamms im Süden.
Schon etwa ab Nötsch liegt nördlich das mächtige Massiv des
Dobratsch vor den Augen, im Südosten erkennt man bereits die
Julischen Alpen in Slowenien. Nach zirka 33 Kilometer verlassen wir
bei Arnoldstein den Radweg und biegen Richtung Italien, nach
Tarvisio, ab, das über die normale Straße nach wenigen Kilometern
erreicht ist. Der Ort ist bekannt für seinen großen Markt, aber verkehrsmäßig, mit teils engen Gassen, sehr belebt.
Jetzt müssen wir aufpassen, um dem
richtigen Weg nach Slowenien zu folgen: langsam fahren und der
Beschilderung folgen. Ganz so leicht wie durchs Gailtal geht es nun
nicht mehr weiter, weil es eine Etage höher geht. Die Straße, die
durch Dörfer führt, steigt nahezu stetig an. Erst vor der Grenze
wird wieder ebene Straße erreicht. Vom Grenzort Ratece geht es
relativ flach bis nach Kranjska Gora weiter, etwa 18 Kilometer von
Tarvisio entfernt. Von Ratece an kann man südlich und südwestlich
die beeindruckende Kulisse der nahen Julischen Alpen bewundern. Ein Abzweig ins Planica-Tal, weltbekannt für seine
Skiflug-Schanzen, bietet sich an. Wir sind in Oberkrain. Nach mehrstündiger Radtour
ist es ratsam, ein bisschen zu bummeln und einzukehren. Im Ort gibt
es ein vielfältiges Angebot – auch an Hotels und Pensionen.
Schließlich bieten sich von hier aus viele weitere Touren an, relativ
eben durchs Savetal Richtung Ljubljana, zum Beispiel zum Bleder See;
nördlich entlang der Karawanken durch Dörfer bis nach Begunje, der
Heimat der früher weltbekannten Musiker „Slavko Avsenik und die
Original Oberkrainer“. Wer mit dem Rad nach Herausforderung sucht,
fährt von Kranjska Gora auf gut 1.600 Meter Höhe, "erklimmt" den Vrsic-Pass, oder fährt bis nach Moistrana und dort über den bis zu 20 Prozent
ansteigenden Bergweg in Vrata-Tal, wo man am Ende den höchsten Berg
Sloweniens, den Triglav, direkt vor Augen hat.
Wenn es stattdessen aber bald schon wieder relativ
leicht zurückgehen soll, empfehlen wir, den selben Weg wie auf der
Hinfahrt zu nehmen. Im Gailtal kann man dann die Rückstrecke bis
Hermagor bequem mit der Gailtalbahn zurücklegen. Sowohl im Gailtal
als auch in Kranjska Gora kann man Räder ausleihen. Rund um Kranska
Gora und Tarvisio sind ebenfalls verschiedene Radwege angelegt, auf
italienischer Seite teils sehr ausgebaut über alte Bahnstrecken!
Kurven fürs Motorbike
Mit dem Motorrad nutzt man im Gailtal
die Bundesstraße. Wenn Kurven erwünscht sind, empfehlen wir, hinter
Nötsch nicht den Gailtalzubringer nach Arnoldstein zu nutzen, der
auch vignettenpflichtig ist, sondern die normale Straße über
Feistritz durch die Dörfer zu nehmen. Das ist beschaulich und
fahrtechnisch interessanter. Ab Arnoldstein kann nun die Radroute
über Tarvisio gefahren werden. Auf der Strecke Richtung Ratece lohnt
ein Abstecher hoch zu den rechts abzweigenden Fusine-Seen.
Alternativ bietet es sich an, die
Gailstraße bis etwa Pöckau beziehungsweise bis zur Abfahrt
Wurzenpass weiter zu fahren. Der führt kurvig und teils sehr steil
bergauf und dann wieder bergab nach Podkoren und weiter nach
Kranjska Gora, von Hermagor rund 55 Kilometer.
Soll die Rücktour nicht gleich
verlaufen, bietet sich als Alternative an, über den Vrsic-Pass mit
seinen zahlreichen Kehren und der steilen Abfahrt über Trenta ins
schöne Soca-Tal zu fahren, weiter Richtung Bovec bis zum Abweig
Predil-Pass / Italien. Die Passstraße, Grenze auf der Höhe, führt
am Mangart vorbei. Nach dem Passende wieder Richtung Tarvisio. Diese
Tourvariante ist landschaftlich ebenfalls sehr reizvoll.
(presseweller)
Hinweis: Alle Kilometerangaben
Zirka-Werte. Zu Befahrbarkeit und Witterung informiert man sich jeweils
aktuell. Motorradfahrer sollten die jeweiligen
Verkehrsvorschriften beachten, da die Bußgelder teils erheblich
höher als in Deutschland ausfallen. Unter anderem im Gailtal gibt es Hotels und andere Unterkunftsbetriebe, die sich auf Zweiradfahrer eingestellt haben.
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